Verein für Kampfkunst und Selbstverteidigung e.V.

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Selbstverteidigung

Allgemeine Tips zum Verhalten bei "Stress"

  1. Bewahren Sie einen ruhigen Kopf, strahlen Sie Gelassenheit und Selbstvertrauen aus. Eine überlegene Haltung strahlt Selbstsicherheit aus. Je sicherer Sie wirken, desto unsicherer machen Sie damit den Angreifer.
  2. Wenn Sie sich ängstigen, atmen Sie ruhig und tief durch. Konzentrieren Sie sich gedanklich auf die Aktionen, die sie sicher beherrschen.
  3. Nehmen Sie eine scheinbar neutrale Stellung ein und achten Sie darauf, zum Angreifer genügend Distanz zu wahren, um bei einem Angriff rechtzeitig ausweichen können. So gewinnen Sie Zeit für Ihre Verteidigungsaktion.
    Neutrale Stellung: Äußerste Wachsamkeit bei entspannter Haltung. Geist und Augen sind wachsam, die Muskulatur völlig unverkrampft und bereit, sich auf alle Situationen einzustellen. Füße sind etwa schulterbreit auseinander und halten den Körperschwerpunkt auf beide Beine gleichmäßig verteilt. Die Arme hängen locker an der Seite herunter. Aus dieser neutralen Haltung heraus können die meisten Verteidigungsaktionen und Überraschungsangriffe entwickelt werden. Der Blick ist — ohne fixierend zu wirken — etwa auf Kinn- bzw. Brusthöhe des Gegenüber gerichtet.
  4. Behalten Sie den (oder die) Angreifer immer im Auge. Bewegen Sie sich während ihrer Verteidigung so, dass Sie den Angreifer zwischen sich und die anderen Angreifer bekommen. So kann vermieden werden, von mehreren gleichzeitig angegriffen zu werden.
  5. Auf Schimpfworte und Beleidigungen nicht reagieren (wer sich Betroffen zeigt, beweist damit nur, dass er getroffen wurde). Ruhige, trotzdem energische Worte wirken oft Wunder. Demonstrieren Sie: "Du kannst mich nicht aufregen!".
  6. Lassen Sie sich nicht vom stärkeren Auftreten oder der robusten Figur des Angreifers beeindrucken. Der Mut des Angreifers wird durch Ihre offenbare Angst nur noch gesteigert. Auch der gefährlichste Schläger hat seine empfindlichen Stellen und ist verletzbar. Mag er noch so stark und gefährlich scheinen, gegen einen überraschenden Tritt, Stoß oder Schlag gegen ein empfindliches Körperorgan schützt keine Kraft.
  7. Bei mehreren Angreifern keinen Körperkontakt, der Klammern, Festhalten oder Herunterziehen ermöglicht, riskieren. In der Bodenlage sind Sie bei mehreren Angreifern in der denkbar schlechtesten Position.
  8. Vermeiden Sie nach Möglichkeit vor Zuschauern Ihren Angreifer blutig zu schlagen. Das gilt u. U. als überzogene Brutalität und schafft schnell zusätzliche Gegner. Auch vor Gericht wird – ohne auf den Sachverhalt einzugehen eher Partei für den Verletzten ergriffen.
    Ihnen sind auf Grund Ihrer Ausbildung die Körperstellen bekannt, an denen "unblutig" Wirkung erzielt werden kann.
  9. Der/die Schwächere ist in einer körperlichen Auseinandersetzung immer benachteiligt. Daher kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, dem Gegner bei drohender Gefahr mit einem Angriff zuvorzukommen. Das Gesetz lässt diese Art von Verteidigung zu. Der (verteidigende) Angreifer hat entscheidende Vorteile:
       - Der erste Schlag ist oftmals schon kampfentscheidend.
       - Durch den Angriff macht man sich selbst Mut.
       - Der Überraschungsmoment kann zu abschließenden Aktionen ausgenützt werden.

Zu guter Letzt: Selbstverteidigung, die ihren Namen zu Recht hat, setzt Können voraus. Können und Routine entwickeln sich durch sachlich und fachlich korrektes Üben. Wenn Sie wirklich sicher werden wollen, dann müssen Sie Kampfkunst und Selbstverteidigung ernsthaft und mit steigenden Schwierigkeitsgraden in einem seriösen Verein üben; z. B. in der Kampfkunstschule Eisheuer in Landshut.

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